Der „El Rastro“ Markt in Madrid gilt als einer der ältesten Straßenmärkte der Stadt. Seine Geschichte geht zurück bis ins 15. Jahrhundert. Heute ist er beliebter Ausflugsort der Madrilenen und auf jeder Sightseeing Liste ein Muss. Geboten wird alles, von Antiquitäten und Kunst bis hin zu Kleidung und Kulinarischem.
Dieser Straßenmarkt ist der größte Flohmarkt Spaniens. Er öffnet seine Tore an Sonn- und Feiertagen jeweils von 9.00-15.00 Uhr. Mit der Metro erreichen Sie den „El Rastro“ Markt mit der Linie 5 bis zur Station „La Latina“ oder der Station „Puerta de Toledo“. Von da erstreckt er sich über die Plaza de Cascorro, die Calle Ribera de Curtidores und die umliegenden Straßen.
Falls Sie sich jetzt denken: Ach, noch einer dieser Straßenmärkte, dann habe ich jetzt drei schlagende Argumente, warum Sie unbedingt hingehen sollten. Ich gebe es ganz ehrlich zu: Für mich ähneln sich Märkte dieser Art mittlerweile auch sehr. Aber auf diesem Flohmarkt gibt es einen Stand, der ihren Madrid Aufenthalt noch lange nachhaltig positiv prägen wird:
Wenn man die Augen auf Märkten wie dem „El Rastro“ ein wenig offenhält, kann man wahre Schätze entdecken. Wir schlenderten also, wie viele andere Marktbesucher, die Calle Ribere de Curtidores Richtung Plaza de Cascorro hoch. Unser Glück: Wir gingen den rechten Bürgersteig entlang, weil es dort nicht ganz so voll war.
Plötzlich tat sich vor uns eine endlos wirkende Wand aus kleinen, sehr bunten Gemälden auf. Die Besitzerin des Standes, bis dahin sah ich sie nur von hinten, war gerade noch in ein Verkaufsgespräch vertieft. Eine Frau mit grauem Haar, die von ihrer Statur her älter sein musste und mit Leidenschaft erfüllter Stimme über die ausgestellte Kunst erzählte.
Meine Wahl fiel schnell auf eines ihrer bunten Kunstwerke. Doch wer bei Ale kauft, kauft nicht nur einfach ein Bild. Jedes Einzelne ist mit einer persönlichen Widmung versehen. Eine kleine Weisheit oder eine kurze Beschreibung befindet sich auf der Rückseite jeder ihrer Werke. Und dafür nimmt sie sich Zeit.
Es soll etwas Besonderes sein, dieser Bilderkauf. Etwas Persönliches, dass an den Moment erinnern soll, eine Wertschätzung.
Als wir gerade am bezahlen waren, nahm ich endlich meinen Mut zusammen. Ohne zu wissen wie alt sie war, konnte ich diesen Stand nicht verlassen. Plötzlich sagte sie mit Stolz erfüllter Stimme:
„Ich bin 94, im November werde ich 95. Ich verkaufe meine Gemälde hier schon seit 25 Jahren und für mich gibt es nichts Schöneres. Die Kunst hält mich fit, sie hält mich am leben“.
Das kann ich nur bezeugen! Eine inspirierende Frau, die so lebensbejahend und herzerwärmend ist, dass sich nur aus diesem Grund ein Besuch auf dem „El Rastro“ Markt lohnt.
Wer schon einmal in Barcelona oder einer anderen Küstenstadt Spaniens war, kennt sie, diese bunten Strandtücher. Ich habe mittlerweile schon eine kleine Sammlung von ihnen und ich werde immer wieder schwach, wenn sie mir begegnen. Sie halten jede Wäsche aus, sind leicht zu transportieren und sind einfach perfekt für einen Tag am Strand. Auf dem „El Rastro“ Markt gibt es die wunderschönen Tücher zu einem unschlagbaren Preis. Zwischen 5€ und 7€ kosten die sommerlichen Tücher – ein super Preis-Leistungsverhältnis!
Die ausgeprägte Bar-Kultur Spaniens ist ein Grund, warum dieses Land so wundervoll einzigartig ist. Gerade in Madrid tummeln sich Tapas Bars, Cafés und Restaurants, die kulinarisch ein exzellentes Niveau bieten – und das oft zu sehr günstigen Preisen. Das Faszinierende: Egal zu welcher Tages und Uhrzeit – Die Bars sind voll und es wird getrunken, geredet und geschlemmt. Wie könnte man einen Marktbesuch auf dem „El Rastro“ also besser ausklingen lassen, als mit einem gemütlichen Cerveza und ein paar leckeren spanischen Spezialitäten?
Die „Bar Pavon“ bietet nach dem Flohmarktbesuch den idealen Ort zum einkehren. Eine geräumige Bar, die durch ihr lässig schickes Ambiente einlädt und die so lebendig ist, dass man dort ewig verweilen könnte.
Die Kellner haben beste Laune und behandeln ihre Gäste, als würden sie sie schon ewig kennen. Das Beste: Die Bar ist absolut spanisch, auch wenn sie direkt an den „El Rastro“ Markt angrenzt. Touristen gibt es hier kaum, aber jede Menge interessanter Madrilenen, die ihren Sonntag gemütlich ausklingen lassen. Die Küche ist ausgezeichnet und absolut erschwinglich und sie können live zusehen, mit wie viel Passion ihr Essen zubereitet wird.